Die Geschichte seines Lebens und Wirkens ist untrennbar mit dem Familienbetrieb verbunden, den sein Großvater 1902 gründete. Bereits mit 16 Jahren stieg er – als Ältester von fünf Geschwistern – in das Unternehmen ein, und führte es zusammen mit seiner Mutter.
Gemeinsam mit seiner Frau Edith führte er den Betrieb über Jahrzehnte, stets mit Kreativität, Mut und einem sicheren Instinkt für die Zukunft. „Sie war ebenfalls engagierte Unternehmerin und hat ihm die Musik ermöglicht“, erzählt seine Tochter Henrike Beck, die heute Stiegeler Schlafkomfort in vierter Familiengeneration leitet.
Musik war Gottfried Becks große Leidenschaft, die ihn ein Leben lang begleitete. Er spielte Akkordeon und Klavier, gefördert durch seine musikalischen Eltern. Doch auch der Handel faszinierte ihn. In den 1970er-Jahren trafen Gottfried und Edith Beck eine wegweisende Entscheidung: Statt dem Trend zu folgen und an den Stadtrand zu ziehen, entschieden sie die Immobilien am Augustinerplatz zu erwerben und sich dort zu etablieren.
Damals war die Straße wenig attraktiv, doch Gottfried und Edith Beck trugen maßgeblich dazu bei, sie zu einem der charmantesten Viertel Freiburgs zu entwickeln – mit Sanierungsprojekten, dem früheren Gerberau-Verein und Aktionen wie der ersten gemeinsamen Weihnachtsbeleuchtung.
Seine Offenheit und sein Interesse an der Welt prägten auch sein gesellschaftliches Engagement. Als Zeitzeuge der Bombardierung Freiburgs 1944 setzte er sich für Frieden und Versöhnung ein, besuchte Schulen, sprach mit Jugendlichen und wirkte im Film „Bomben auf Freiburg“ mit. Er pflegte internationale Kontakte, reiste quer durch Europa, um Möbel einzukaufen, und nahm internationale Fachkräfte ins Team. „Er war neugierig auf alles, was in der Innenstadt geschah, und liebte die Begegnung mit Menschen – unabhängig von Sprache oder Herkunft“, erinnert sich Henrike Beck.
Bis zuletzt blieb Gottfried Beck aktiv und weltoffen. Mit über 90 Jahren unternahm er virtuelle Reisen mit seiner Familie – über Google Maps. „Er war immer interessiert an der Welt“, sagt Henrike Beck. Als Vorbild bleibt er vielen Freiburgern in Erinnerung: als Unternehmer, der mit Mut und Weitsicht handelte, als Musiker mit Leidenschaft und als Mensch, der mit seiner Offenheit und Tatkraft das Leben vieler bereicherte.
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